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Nur ein mildes Urteil - Warum?

Das vietnamesische Gericht hat den ehemaligen Generaldirektor PMU18 letzten Dienstag wegen des Glückspielens zu 5 Jahren und wegen Bestechung zu 7 Jahren insgesamt 13 Jahre Gefängnis verurteilt.
Das vietnamesische Gericht hat den ehemaligen Generaldirektor PMU18 letzten Diensttag wegen des Glückspielens zu 5 Jahren und wegen Bestechung zu 7 Jahren insgesamt 13 Jahre Gefängnis verurteilt.

Zudem muss Bùi Tiến Dũng auch 50 Dong Strafe wegen des Glückspielens und eine Milliarden Dong Strafe wegen Bestechung zahlen.
Das Ausmaß des Gefängnisurteils beträgt nur die Hälfte der von der Staatsanwaltschaft vor dem Gericht geforderten Strafe: 22-25 Jahre. Alle 9 Angeklagten im Fall PMU18 bekommen zusammen 50 Jahre Gefängnis, auch nur zur Hälfte der von der Staatsanwaltschaft geforderten Strafe.

Ob dieses Urteil gegen den „Eine Million-Dollar-Spieler“ Bùi Tiến Dũng, auch als General-Dũng genannt, zu mild war?

Der Anwalt von Bùi Tiến Dũng, Herr Ngô Ngọc Thủy, erklärte:
Das Gerichtsprozesskomitee hat festgestellt, dass mein Mandant die Bestechung zunächst nur vorbereitet hat und noch nicht vollzogen. Das war ein Grund für die Strafmilderung. Es gab zudem weitere Gründe für die Strafmilderung von Bùi Tiến Dũng wie seine kooperative Haltung, Schuldzugeständnis während der Ermittlung, Anzeigen von anderen Straftätern, gute Führung. Herr Dũng besitzt außerdem 5 Orden und viele Auszeichnungen für seine Dienste.

Vater von Herrn Bùi Tiến Dũng war ein Revolutionär. Ihm wurden 17 verschiedene Orden von Vietnam verliehen. Es handelt sich um eine Familie, die sich viel für das Land geopfert hat. Darum ist eine Strafmilderung so etwas von Selbstverständlichkeit.

BBC: Aber wer ein Verbrechen begangen hat, wird dafür bestraft. Was hat seine Familie damit zu tun, Herr Rechtsanwalt?

Anwalt:Im Prinzip richtet sich das Gericht bei seinem Urteil nach der Straftat des Angeklagten. Die Verdienste einer Person spielen hier nur eine gewisse Rolle.

BBC: Aber werden solche Strafmilderungen etwas zur Abschreckung in der Gesellschaft beitragen?

Anwalt:Das Gericht hat sicherlich sich mit der Frage „wie viel ist genug“ auseinander gesetzt. Bei einer Familie mit einer langen Revolutionstradition ist eine gute Umerziehung absolut gesichert. Da ist eine lange Isolierung nicht notwendig.

BBC: Wie hat Ihr Mandant angesichts des verkündeten Urteils reagiert? Wird Bùi Tiến Dũng Widerspruch einlegen?

Anwalt:Selbstverständlich hat mein Mandant angesichts der von der Staatsanwaltschaft geforderten Strafe über die gemilderte Strafe gefreut. Ich weiß nicht, ob mein Mandant gegen das Urteil widersprechen will.
Bezüglich der Geldstrafe sieht es so aus, dass die Eigentume der Verurteilten nicht beschlagnahmt werden. Sie werden nur verkauft und mit dem Erlös sollen dann die Geldstrafe beglichen werden.


Quelle: BBCVietnamese.com

Siehe auch:
13 Jahre Gefängnis für Bui Tien Dung
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Prozessbeginn im Fall PMU18