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Vertreter der Kongregation der Vereinigten Buddhistischen Kirche Vietnams besuchen klagende Bürger

Berichtet von Mitarbeiter "Rufe des Volkes" aus Saigon
Berichtet von Mitarbeiter "Rufe des Volkes" aus Saigon

Datum 13.07.2007

Das Interview zu diesem Bericht kann unter www.TiengDanKeu.net angehört werden.

Gegen Mittag des Freitags den 13.07.2007 kamen 4 Mönche von der Kongregation der Vereinigten Buddhistischen Kirche Vietnams aus Provinz Tiền Giang zu den klagenden Bürgern, die nun mehr als 23 Tage vor dem Parlamentsvertretungsbüro 2 demonstrieren, um ihre Sorgen und Solidarität mit den provinzialen Bürgern, die ihre Grundstücke und Häuser zurückverlangen, zu teilen.

Ehrwürdiger Thích Minh Nguyệt, Ehrwürdiger Thích Minh Lễ, Ehrwürdiger Thích Huệ Minh, Ehrwürdiger Thích Giác Chân besuchten im Auftrag vom Hochehrwürdigen Thích Quảng Độ die klagenden Bürger, ihnen Trost gespendet und sich nach Gesundheit und Lebensbedingung der klagenden Bürger erkündigt. Die Mönche haben den klagenden Bürgern auch offiziell Geld geschenkt. Jede Provinzdelegation hat eine Million Dong erhalten. Vertreter anderer Delegationen von Stadtbezirken haben ebenfalls die gleiche Geschenksumme bekommen. Der Besuch und Beschenkung von Religionsvertretern haben den klagenden Bürgern in diesen schwierigen Stunden sehr viel Kraft und Glauben gegeben.

Die schönen und wertvollen Geste der oben genannten Mönche zeigen den Geist des Gebens und Gegenseitigbeschützens der Bürger in schwierigen Situationen. Diese Bilder spiegeln die Tatsache wider, dass die vietnamesische Regierung weggeschaut, damit parteizugehörige Provinzbeamten den Bürgern Land und Böden berauben, sodass zig Tausende von ihnen über Nacht mit leeren Händen obdachlos dastehen. Es gibt sogar Fälle, wo Menschen in der Haft so schwer misshandelt wurden, dass sie die Wunden lebenslang mit sich tragen müssen.

Die Verärgerung unter den Klagenden angesichts der Behinderung der Bürger bei dem Empfang von Lebensmitteln und Getränken durch die Polizei ist sehr groß. Besonders wegen der blutigen Misshandlung von einem Jungen, der den klagenden Bürgern morgens das bestellte Brot brachte. Der Junge wurde von der Polizei sogar bis Mittag festgehalten. Zudem hat die Polizei zig Karton Fertignudeln von den klagenden Bürgern beraubt, sowie Geldgeschenke von gut herzigen Bürgern beschlagnahmt. Wasser ist ein unverzichtbare Anteil des Grundlebensbedürfnisses der Menschen, und trotzdem bekommt der Wasserlieferant jedesmal Probleme mit der Polizei. Dies ist nicht weiter als Terrorisierung. Diese Art vom Umgang mit Menschen widerspricht Gewissen und Moral der Vietnamessen.

Die Lebensbedingen der Klagenden haben sich seit letzter Woche zusehend verschlechtert, nachdem die Verwaltung alle Eingänge in das Gebäude des Parlament-Vertretungsbüros 2 zugemacht hat, so dass keine Benutzung von Toiletten mehr möglich ist. Am Schlimmsten betroffen sind die Frauen, die ohne hin schon unter der extrem schwierigen Bedingung auf dem Bürgersteig leben müssen. Hinzu kommen noch die brennende Hitze am Tage und der strömende Regen am Abend, so dass die Menschen keinen Platz zum Schlafen haben. Aufgrund des Mangels vor allem an hygienischen Bedingungen sind einige ältere Menschen erkrankt. Jemand aus der Bevölkerung hat gestern den Demonstranten Heilöl gespendet.

Frau Võ Thị Thu, die vor dem Polizeirevier von Gemeinde 1 - Bezirk 6 ohnmächtig aufgefunden wurde, hat jetzt das Krankenhaus verlassen. Frau Quế Hoa hat sich inzwischen erholt. Der Fuß von Frau Lê thị Nguyệt ist immer noch eingegipst. Sie ist trotzdem immer noch sehr aktiv und teilt mit den Bürgern jede Situation.