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Der lange Weg der Vietnamesen von Lambeth

Lambeth ist ein Stadtteil des Bezirks London Borough of Lambeth, der sich südlich der Stadtmitte der englischen Hauptstadt London befindet. In Lambeth existieren viele vietnamesische Einrichtungen und Vereine, auch das Alltagsbild ist durch Vietnamesen geprägt. Die meisten gehören zu den sogenannten Boatpeople aus dem ehemaligen Südvietnam, das durch die herbeigeführte Wiedervereinigung durch das kommunistische Nordvietnam am 30 April 1975 aufhörte zu existieren.

Aufgrund von Repressalien, Enteignungen, Unterdrückung und Verfolgung durch die kommunistischen Machthaber kam es Ende der 1970er Jahre zu Massenfluchten, wobei die Menschen auch den Tod in Kauf nahmen, um in Freiheit leben zu können.


Der andere Teil der Vietnamesen vom Lambeth stammt aus Nordvietnam und gehört zur chinesischen Minderheit, die ab 1979 durch Vietnams Kommunisten unter Generalverdacht stand der Volksrepublik China beizustehen, als Vietnam seine Invasion in Kambodscha begann und das dortige Pol Pot Regime bekämpfte, was von China unterstützt wurde.

Als China mit Vietnam aus diesem Anlass einen mehrwöchigen Krieg in der Grenzregion führte, nahmen auch die Spannungen mit der chinesischen Minderheit in Vietnam zu. Der chinesischen Minderheit wurde das Leben schwergemacht und sie gedrängt Vietnam zu verlassen. Ähnlich, wie die „besiegten" Südvietnamesen waren die Chinesen in Nordvietnam nun auch zur Menschen zweiter Klasse ohne Rechte geworden.

In der vietnamesisch englischen Dokumentation „Anchored in London“ berichten Vietnamesen aus dem Norden und Süden, wie schwer das Leben in Vietnam wurde, welche Erfahrungen sie während ihrer Flucht machten, was in Flüchtlingslagern passierte und das das neue Leben in Großbritannien nicht einfach war. Aber sie berichten auch über die positiven Momente in ihrer neuen Heimat.