Frankfurt am Main (10. Juni 2008) – Die Menschenrechtssituation in Vietnam hat sich in den ersten Monaten dieses Jahres gegenüber dem zweiten Halbjahr 2007 deutlich verschlechtert.
Gegen 10 Uhr des 28. Mai haben Demokratieaktivisten in Vietnam Luftballons mit dem Aufruf zur Demokratisierung Vietnams vor dem Eingang des Postamts Bờ Hồ mitten im Herzen der Hauptstadt anlässlich des bevorstehenden Menschenrechtsdialogs zwischen Vietnam-USA in Hanoi aufsteigen lassen.
Die Ehefrau des politisch engagierten und zu Gefängnis verurteilten Rechtsanwalts Nguyễn Văn Đài teilt dem Sender BBC mit, dass sie zwei Wochen nach Beantragung des Revisionsverfahrens in letzter Instanz für ihren Mann immer noch keine Rückantwort von zuständigen Behörden erhalten habe.
Wegen Übergewicht im Transport und fehlendem Produktursprungsnachweis verlangen zwei Wasser-Polizisten in Provinz Bà Rịa - Vũng Tàu von dem Schiffbesitzer 500 Millionen Dong unter der Hand für jeden.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) teilt mit, die Menschenrechtslage in Vietnam sei trotz der Freilassung zweier Demokratieaktivisten unverändert geblieben. Laut aktuellem Bericht von AI waren die Rechte auf Meinungsäußerung und Versammlung in 2007 ''weiter hin eingeschränkt''.
Nach 18 Monaten Gefängnis wegen Kampf für die Rechte der Arbeiter und Bauern wurde Herr Nguyễn Tấn Hoành, Mitglied der freien Gewerkschaft "Solidaritätsbund vietnamesischer Arbeiter und Bauern" freigelassen. Trotz des noch schwachen Gesundheitszustands hat Herr Nguyễn Tấn Hoành Reporter Việt Hùng vom Sender Radio Free Asia ein Interview gegeben.
Während die Stimmung von der Misswahl, bei der Schönheiten gekürt werden, vom Tag zu Tag immer "heißer" wird, kühlen sich die Wirtschaft und die Börse des Landes zunehmend ab.
Ein Tag nach dem Tod des ehemaligen Ministerpräsidenten Võ Văn Kiệt schweigen Zeitungen im Inland immer noch. Währenddessen haben bereits der Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon, das Außenministerium von Singapur den Familienangehörigen von Herrn Kiệt und dem vietnamesischen Volk das Beileid ausgesprochen.
Ein chinesisches Unternehmen in Provinz Bắc Giang blieb nach einem Zwischenfall, bei dem viele streikende Arbeitnehmer festgenommen wurden, seit gut einer Woche geschlossen. Der Zwischenfall ereignete sich am 09. Mai auf dem Gelände der Firma Hoa Hạ in der Industriezone Đình Trám, Kreis Việt Yên, Provinz Bắc Giang.