Die junge Frau von Nam Xuong - Nam Xuong thiêu phu
- Veröffentlicht am 16. Februar 2007
- Eingereicht von Pham thi Que Huong
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Dies ist kein Märchen, sondern es hat sich wirklich so zugetragen. Es geschah vor dem 8. Jahrhundert, als der Konfuzianismus in seiner höchsten Blüte in unserem Land stand. Im Dorf Nam Xuong lebte ein junges Ehepaar, das gerade geheiratet hatte. Der junge Ehemann hieß Truong und die junge Ehefrau Vu Thi. Als Vu Thi schwanger wurde, musste ihr Mann Kriegsdienst leisten. Sie blieb allein zurück, gebar das Kind, erzog es allein und versorgte sich selbst und die Eltern des Ehemannes nebenbei.
Aus Kummer und Sorge um den einzigen Sohn starb erst sein Vater, dann seine Mutter. Das Leben wurde für Vu Thi noch schwieriger, da sie niemanden mehr hatte, der ihr beistehen könnte. Dennoch brachte sie sich und ihren Sohn tapfer durch. Nach vier Jahren kam Truong aus dem Krieg zurück. Das Wiedersehen war wunderschön.
Vu Thi wollte ein großes Fest veranstalten, musste dafür auf dem Markt einkaufen. Bevor sie sich aus dem Haus entfernte, sagte sie zu ihrem vierjährigen Sohn, er solle seinem Vater das Grab der Großeltern zeigen. Das Kind führte also seinen Vater zum Grab.
Auf dem Rückweg sagte es plötzlich: "Eigentlich mag ich dich lieber als den anderen Papa. Du sprichst wenigstens. Der andere Papa sagt nichts." "Welcher andere Papa?" fragte Truong. "Der andere Papa kommt immer in der Nacht. Er ist dunkel, spricht nicht, ist immer ganz nett zu Mutti. Er folgt ihr immer, macht alles nach, was sie macht. Manchmal weint Mutti in seiner Anwesenheit."
Truong kochte vor Wut. Also während er seine Pflichten als Untertan getan hatte, hatte ihn seine Frau mit einem anderen betrogen. Als seine Frau vom Markt zurückkam, fiel er über sie her, schlug sie windelweich, beschimpfte sie als Hure und warf sie aus dem gemeinsamen Haus. Er gab ihr keine Gelegenheit, etwas zu sagen. Er war sich seiner Sache sicher. Er war in seiner männlichen Ehre verletzt.
Mit letzter Kraft schleppte die Frau sich zum Fluss, sprang hinein und ertrank.
Als er vom Tod seiner Frau erfuhr, war Truong ein wenig traurig, aber er sagte sich, dass sie den Tod verdient hatte. Der Abend kam. Truong zündete die Petroleumlampe an. Sein Sohn zeigte an die Wand: "Papa, da bist du wieder." All die Jahre hatte seine Frau auf ihren eigenen Schatten gezeigt, wenn das Kind nach seinem Vater fragte. Als König Le Thanh Ton von dieser Tragödie erfuhr, befahl er einen Gedenkstein für die treue Ehefrau von Nam Xuong herzurichten.
Buddhas Worte:
In der Nacht haben wir Angst vor einem Seil, weil wir denken, dass es eine Schlange ist.
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