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Vietnams teurer Hochgeschwindigkeitszug

Hanoi - Abgeordnete des Parlaments sind der Auffassung, dass der Vorschlag Vietnams, eine Hochgeschwindigkeitsstrecke für 56 Milliarden USD von Hanoi nach HCMC zu bauen, nicht realisierbar sei, da die Kosten zu hoch wären.

Am Donnerstag, 20.05.2010, legte die Regierung Pläne für die Eisenbahnstrecke vor, die mit technischer Hilfe Japans gebaut werden soll. Die Gesamtstrecke würde 1570 km lang sein und die Reisezeit zwischen Hanoi und HCMC von derzeit 36 Stunden auf weniger als 10 Stunden reduzieren.

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Ausländische Entwicklungshilfe und Kredite der Welt Bank sind für dieses Projekt erforderlich. Kritiker sagen, dass die enormen Kosten zu hoch wären und man die Fahrpreise nicht rentabel für Personen mit niedrigen und mittleren Einkommen anbieten könne, da sich das Projekt nicht refinanzieren würde.

„Wir haben keine Passagiere für die Eisenbahnstrecke" sagte der Wirtschaftsexperte Le Dang Doanh, ehemaliger Berater des Premierministers, der dafür plädiert das Projekt in kleinere Abschnitte zu unterteilen.
„Wenn wir die Fahrkarten zu einem hohen Preisniveau anbieten, so suchen die Leute nach alternativen Transportmitteln, wie Busse, das Projekt wurde nicht richtig geprüft."

Am Donnerstag erklärte der Verkehrsminister Ho Nghia Dung im Parlament den Reportern, dass er zugäbe, dass das Vorhaben wirtschaftlich unrentabel sei, welches mehr als die Hälfte des jährlichen Bruttoinlandproduktes (BIP) von 90 Milliarden USD kosten würde. Jedoch argumentierte er, dass das Projekt eine soziale Wirkung habe und dass der Norden und der Süden im Austausch Kapazitäten steigern könnten.

Viele Parlamentsabgeordnete waren skeptisch über das Eisenbahnprojekt.In einer Sitzung am Donnerstag sagte Danh Vu Minh, Vorsitzender des Technik- und Entwicklungskomitees, dass mit einem aktuellen Staatsdefizit von 42% des BIP weitere Verbindlichkeiten zu riskant seien.

Cao Si Kiem, ehemaliger Chef der staatlichen Landesbank, gab zu verstehen, dass die Regierung noch nicht geklärt hätte, was es für Transportvorteile gäbe oder wie es die nötigen Mittel beschaffen wolle.

Der ehemalige Verkehrsminister Dao Dinh Binh argumentierte, dass die Regierung lieber Schnellstraßen ausbauen sollte, anstatt nach einer Hochgeschwindigkeitsstrecke zu fordern.

Internationale Analysten betonen allgemein, dass der schlechte Zustand vietnamesischer Straßen, der Mangel an Güterfracht im Schienenverkehr und das Fehlen an ausreichenden Kapazitäten in den Häfen die wichtigsten zu lösenden Probleme seien.


Quelle: www.earthtimes.org